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Bakterien der Spezies Salmonella enterica sind Gram-negative, begeißelte Bakterien, die nicht sporenbildend und fakultativ anaerob sind.
Insgesamt sind derzeit etwa 2.500 Serovare von Salmonella enterica bekannt. Über 500 Serovare sind nachweislich humanpathogen, die beiden häufigsten Salmonellen-Serovare sind S. enterica Serovar Enteritidis und S. Enterica Serovar Typhimurium (nichttyphoidal).
Nichttyphoidale Salmonellen verursachen beim Menschen in der Regel Gastroenteriden („Salmonellose“). Salmonellosen des Menschen sind weltweit verbreitet und äußern sich mit plötzlich einsetzendem Durchfall, Kopf- und Bauchschmerzen, Unwohlsein und manchmal Erbrechen. Es tritt häufig leichtes Fieber auf. In seltenen Fällen kann ein septischer Verlauf folgen. Salmonellen sind für die Vermehrung sowohl im Menschen als auch in Tieren (Säugetieren, Reptilien, Vögeln, Insekten) hoch adaptiert.
Landwirtschaftliche Nutztiere und daraus erzeugte tierische Lebensmittel (z.B. Eier, Fleisch) stehen an der Spitze der möglichen Infektionsursachen. Jedoch ist auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch möglich, vor Allem im Rahmen von nosokomialen Infektionen oder unter mangelhaften hygienischen Bedingungen. In Deutschland wurden im Jahr 2017 insgesamt 16.318 Salmonella-Erkrankungen gemäß IfSG an das RKI übermittelt.
Zu den nicht-typhoidalen Salmonellen zählt auch S. enterica Serovar Choleraesuis. Dieses Bakterium zeigt aufgrund der Expression von bestimmtem Virulenzfaktoren eine höhere Invasivität (Durchdringen der Epithelzellen im Intestinaltrakt) als z.B. S.Typhimurium und verursacht häufig Bakterämien. Typhoidale Salmonellen: S. enterica Serovar Typhi und S. enterica Serovar Paratyphi A, B oder C rufen systemische Infektionen mit Darmbeteiligung hervor. Sie sind ausschließlich humanpathogen.
Die weltweite jährliche Inzidenz von Typhus abdominalis wird auf etwa 22 Millionen Erkrankungen und 200.000 Todesfälle geschätzt. In Deutschland wurden im Jahr 2017 insgesamt 86 Typhusfälle an das RKI übermittelt. In Bezug auf Paratyphus geht man von 5,5 Millionen Erkrankungsfällen aus. In Deutschland wurden im Jahr 2017 insgesamt 52 Fälle von Paratyphus an das RKI übermittelt. Der klinische Verlauf bei Paratyphus ist ähnlich wie bei Typhus, er ist jedoch meist leichter ausgeprägt. Dauerausscheider können lebenslang Erreger ausscheiden.
S. Paratyphi C teilt sich keinen gemeinsamen genetischen Vorfahren mit den anderen typhoidalen Salmonellen, sondern mit dem nicht-typhoidalen S. Choleraesuis. Dies weist darauf hin, dass sich die typhoidalen Eigenschaften konvergent entwickelt haben. Die sichere molekularbiologische Unterscheidung von S. Paratyphi C und S. Choleraesuis erfordert daher zwei genetische Zielsequenzen.
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